Straßen, Plätze, Schulen, Häuser und Einrichtungen – meistens sind sie nach Männern benannt. Frauen wurden und werden deutlich seltener erwähnt und geraten in Vergessenheit. Doch es gibt viel über sie zu berichten.
2013 startete ich meine Arbeit als Frauenbeauftragte des Kirchenkreises Potsdam. Durch Zufall erfuhr ich vom Projekt FrauenOrte im Land Brandenburg (www.frauenorte-brandenburg.de) und schnell wurde aus Interesse Begeisterung und aus Begeisterung Umsetzung in ganz konkrete Angebote.
Seit einiger Zeit biete ich Führungen in Potsdam und im Land Brandenburg an. Stöbern Sie mal, vielleicht springt der Funke auch auf Sie über!
Unter dem Motto Havelland in Frauenhand mache ich Sie mit Frauenschicksalen in Stadt und Land bekannt – mit mutigen, aus der Reihe tanzenden Frauen, die unsere Gesellschaft maßgeblich gestaltet haben und derzeit gestalten.
Begegnen Sie mit mir einer Vielfalt an bemerkenswerten Frauen – von der Seidenproduzentin über die Architektin, die Keramikerin bis hin zur Schleusenwärterin. Allesamt erstaunliche Lebenswege, die Mut machen und zum Nachdenken anregen.
Lassen Sie sich ein auf eine kurzweilige, überraschende und vor allem weibliche Zeitreise
Die Mutter von Werner Alfred hat unser gleichnamiges Bad gestiftet und war eine geborene Siemens-Tochter. Anekdoten und Sichtbares zu Potsdams Badespaß vor 100 Jahren erleben Sie kurzweilig erzählt, vielleicht ein ganz passender Rückblick im Vergleich zur Neueröffnung des Schwimm- und Spaßbades am Brauhausberg.
An einem anderen FrauenOrt kommt die Seidenspinnerei zum Einsatz – welche Frau hat schon vor 200 Jahren 9 Azubis in diesem Metier angestellt?
Eingebettet ist das Ganze in die Geschichte der Frauen, die zu Potsdam natürlich unbedingt dazu gehören, die Königin Luise, die Frau von Theodor Storm, Eleonore Prochaska und einige Weiblichkeiten mehr...
Frauen im heutigen Potsdamer Stadtgeschehen kommen aber auch nicht zu kurz – es geht um eine Frau aus der Karibik und um die Gründerin des 1. Unverpackt-Ladens der Landeshauptstadt!
Dauer: 2 h
Mit welchen Visionen gingen Frauen ans Werk, als nach der Wende Veränderung in der Luft lag?
Nach 30 Jahren halten wir Rückschau und Ausschau gleichermaßen. Wo lagen 1989 die ganz individuellen Möglichkeiten von Frauen und welche Chancen ergriffen sie damals und ergreifen sie heute, um im Potsdamer Stadtgeschehen präsent zu sein – sichtbar, hörbar, spürbar?
Ich war zur Wendezeit Lehrling in einem der größten Betriebe in Babelsberg und erzähle von meinem eigenen Erleben aus dieser Zeit. Sie erleben einen informativen Stadtspaziergang zu besonderen Orten des Jahres 1989 innerhalb des Potsdamer Stadtzentrums.
Dauer: 1,5 – 2 h
Ich verknüpfe die Tour meist inhaltlich mit einer Auswahl von Frauen, die heute in ihrem Tun besonders einzigartig sind und die sich Zeit nehmen, uns offen von ihren Lebenswegen zu erzählen! Jede Tour ist eine individuelle „Maßanfertigung“!
Bisherige Erfahrungen:
Bisherige Auftraggeber_innen:
Die eine hatte den Familiennamen Strittmatter und war bekannt und berühmt. Die andere hatte den Familiennamen Fontane und war unbekannt und nicht berühmt – die fast 20 Jahre jüngere Schwester von Theodor ist nie in Erscheinung getreten. Sie arbeitete im Hintergrund, hat recherchiert, gedacht und geschrieben. Emma hingegen holt ihren Berufsabschluss nach, zu DDR-Zeiten in den 70-er Jahren, als Facharbeiterin für Wasserbautechnik – im „zarten“ Alter von 65 Jahren! Sie wird somit eine ausgebildete und demzufolge auch entsprechend bezahlte Schleusenwärterin in Königs Wusterhausen.
Verblüffendes und Unbekanntes kommt zu Tage, wenn wir uns gemeinsam auf eine Reise durch abgelegene Landstriche, verwunschene Dörfer und kleine Städte begeben. Klosterfrauen, resolute Politikerinnen, mutige Architektinnen – alle diese Persönlichkeiten haben diese so oft beschriebene märkische Streusandbüchse maßgeblich geprägt.
Lassen wir die Spuren nicht verwehen – greifen wir sie auf und knüpfen an, um vergessene Ideen und Ansätze neu ins Hier und Jetzt zu holen!
Dauer: Halbtages-, Tages- oder Wochenendfahrt
Reisebus erforderlich, manche Ziele sind auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.
Eva Strittmatter